Über mich


Seit Jahren verdichtet sich meine Faszination an prä- und frühhistorischer Keramik. Farben und Dekorationen der in den Museen gezeigten tönernen Exponate entstanden vorerst nicht durch eine den Irdenton verschließende und ihm aufliegende Glas(ur)schicht, sondern Färbungen wurden durch Rauch und Flammen erzeugt, die den Tonscherben im Feuerprozess ganz durchdrangen und ihre Spuren hinterließen. Bisweilen zeugen darüberhinaus weich glänzende Oberflächen von einem langwierigen, nachhaltig zugewandten, meditativ zu erlebenden Polierprozess. Der Glanz einer polierten Keramik kann mit einer Glasur nicht verglichen werden, er scheint wie von innen herauszukommen. Solche archaischen Objekte sind oft geprägt durch eine beeindruckend ästhetische Einheit von Material, Form und Oberfläche. Diesem Thema mich vertiefend zuzuwenden fand ich weitreichend Muße während langer Coronazeiten. Selbstlernend bewege ich mich auf den Wegen einer als urtümlich zu charakterisierenden, doch vielleicht gleicherweise zeitlosen Keramikkunst. Kreationen dieser modern-uralten Tonverarbeitung durch meine Hand zeigen sich hier der zeitgenössischen Öffentlichkeit.

Seit 2022 entstehen auf alten gebrauchten Holzbrettern Assemblagen aus Fundstücken, die sich mir bei Spaziergängen oder in Werkstatt&Haus in den Weg legten. Diese Objets trouvés formen sich zu Objektkunstwerken und erzählen neuartige Geschichten, die weit über ihre eigenen bisherigen hinausreichen.

Und seit Beginn der Webseite bilden sich thematisch passende Textgebilde. “Ich betrachte auch den menschlichen Gedanken schon wie die erste Plastik, die aus dem Menschen herauskommt.” Dieser Satz von Josef Beuys weckt die Aufmerksamkeit für eine eigenständige Formkraft beim Begriffebilden. Schon im Bearbeiten von Gedanken betätigt sich der universelle Gestaltungsimpuls des Menschen. Im Nachsinnen von Sinneswahrnehmungen und beim Verknüpfen dieser mit Begriffen entstehen Denk-Bewegungen. Diese Formen sind reflektiv betrachtend erlebbar. Sie fügen sich alsbald zu Sprachgestalten, zu Wörtern und Sätzen, und finden letztlich Niederschlag im Aufgeschriebenwerden. Im Neugedachtwerden durch die Lesenden erscheinen sie wieder - lebendig und geformt und individualisiert. Solches, was sich mir im Umfeld künstlerischer Tätigkeiten in den Sinn plastzierte und dann den Wortweg ging, ist unter Texte zu finden.

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